Kleine Satire anlässlich der OB-Wahl in Brucnsal im Juli 2009. Zugwegeben, eher was für Insider, Nichtbruchsaler werden wenig davon verstehen...


Superwahljahr 2009, WAHNSINN!!

Wir hatten eine Europawahl, eine Kommunalwahl, demnächst eine Bundestagswahl und zwischendrin hier am Ort noch eine kleine OB-Wahl. Und was wird da ein Geschiss drum gemacht. Aber ehrlich gesagt, ich verstehe das nicht so recht.
Frauen haben regelmäßig eine o.b.-Wahl, die müssten eigentlich wissen worum es geht???

Nun, wir wählen jetzt Bruchsals Next Topmodel, oder auch The President of the United Citys of Bruchsal.  Da hatten wir doch letztes Jahr so eine tolle Prasidentenwahl.

YES WE CAN

Wir durften zwar nicht wählen, aber für viele war das interessanter als unsere OB-Wahl jetzt.
Dabei sind die Unterschiede gar nicht so groß.
Was hatten die Demokraten? Eine Frau und einen Mann der von weit her kommt.
Und was haben wir? Eine Frau und einen Mann der von weit her kommt !!!!

A Propos Unterschiede: Da wird immer gejammert „ Es gäbe zwischen den Spitzenkanditaten keine programmatischen Unterschiede. Man wisse nicht wen man wählen solle“
Also Bitte, ich sehe da riesengroße Unterschiede!

Eine Frau gegen einen Mann??? 

Überlegen wir mal: Wie würde Bruchsal aussehen wenn eine Frau Oberbürgermeisterin wird?

 Die Parkplätze werden in jeder Richtung zwei Meter größer. An jeder Ecke eine Boutique und der Lieblingsitaliener wird nach Bruchsal zwangseingebürgert. 

Und bei einem Mann?

Klar, als erste Maßnahme wird ein neues Fußballstadion gebaut. Schon allein deshalb um mit Karlsruhe mithalten zu können, bevor wir irgendwann eingemeindet werden.

Wo wir grad beim Thema Eingemeindung sind. Bruchsal wächst und wächst und wächst.. Und irgendwann haben wir keine sichtbare Grenze mehr zu unseren Nachbarorten. Ein Freund aus Forst hat mir gesagt, der einzige Job den ein Forster Bürgermeister zu machen hat wäre dafür zu sorgen dass der Ort nirgendwo eingemeindet wird.
Da braucht es sich keine Sorgen machen, denn das würde ja bedeuten dass ein Bruchsaler Fußballclub von größerer Bedeutung wird. Nein, das geht nicht!

A propos „Geht nicht“: Einige Marketingtrategen scheinen offensichtlich unterbezahlt und verweigern deshalb die Arbeit: Da ist die Rede von einem Neuanfang. Also übersetzt: Alles abreisen und neu aufbauen. Schade ums Schloss. Aber schafft Platz fürs neue Stadion

Ein anderer  ist „Aus Bruchsal für Bruchsal“. Das da noch keiner drauf gekommen ist das man schon aus grammatikalischen Gründen die Doppelung streichen muss. Nur dann heißt es  - aber immerhin grammatikalisch korrekt: „Aus für Bruchsal“.
Und jetzt im zweiten Wahlgang heißt es „JETZT zählt Ihre Stimme“. Soll das heißen unsere Stimme im ersten Wahlgang hat nicht gezählt?

Da soll unser scheidender Oberdoll froh sein dass er mit all dem nichts zu tun hat. Ihm werden wir noch auf ewig dankbar sein, hat er doch Bruchsal wieder zu dem gemacht was es einst war. Das glauben Sie nicht? Nun, der historische Name der Stadt lautet „bruhoselia inter paludes“, also Palast zwischen den Sümpfen. Und uns Doll baut uns doch  - auf dass wir ewig seiner gedenken – an historischer Stätte einen SEPAlast...